Friedrich Nietzsche. Vorahnung der Zukunft. Der Wille zur Macht. Das Prinzip der Konfrontation gegensätzlicher Willen
Friedrich Nietzsche wurde 1844 in der Stadt Recken in Thüringen (Preußen) geboren. Der Vater ist ein protestantischer Priester aus dem polnischen Adel, was den ungewöhnlichen Nachnamen erklärt (man nimmt an, dass die polnische Version Nitzke ist). Nach dem Tod ihres Vaters und ihres jüngeren Bruders im Jahr 1850 zogen ihre Mutter Friedrich und seine Schwester Elisabeth nach Naumburg. Hier ging Friedrich zur Schule, ab 1858 besuchte er das Pforta-Gymnasium und war mit dem späteren Vedanta-Forscher Paul Deusen befreundet, studierte dann 1864 Theologie und Philologie an der Universität Bonn und zog 1865 nach Leipzig, um den Seminaren des Vedanta zuzuhören berühmten Philologen Ritschl und verbessern sich in der Musik.
Die Entstehung der Philosophie im antiken Griechenland. Die Entstehung philosophischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse
Der Entstehung philosophischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse im antiken Griechenland ging „mythologisches“ Wissen voraus, das im Leben der Stammesgemeinschaft verwurzelt war und in zahlreichen Formen ritueller Praxis sowie in den heiligen Traditionen des griechischen Volkes – Mythen – zum Ausdruck kam. Mythos (griechisch μύθος – „Tradition“, „Legende“) ist eine vielschichtige und multifunktionale Formation. Sein Hauptzweck besteht darin, die Erfahrung des Zusammenhangs der Dinge als unmittelbar gegeben und „offensichtlich“ darzustellen. Dies führt zu zwei seiner grundlegenden Merkmale: 1) der Untrennbarkeit in der mythologischen Darstellung von Ding und Sozialem, Mensch und Ding, Ding und Wort, Objekt und Zeichen, der Unteilbarkeit von „Subjektivem“ und „Objektivem“ im Allgemeinen, Aus diesem Grund wurde in antiken Gesellschaften die Erklärung des Wesens einer Sache und der Welt traditionell auf eine „Geschichte“ (Tradition) über die Schöpfung oder den „natürlichen“ Ursprung reduziert. 2) Der Inhalt des Mythos erschien dem alten Menschen immer „authentisch“ und „zweifellos“ (aufgrund der „Zuverlässigkeit“ des Weltverständnisses in der Erfahrung vieler Generationen) und war aus diesem Grund meist Gegenstand eines stabilen Glaubens und niemals von abstrakter Kritik.