Eine Marssonde hat entdeckt, dass die Atmosphäre des Roten Planeten nachts grün leuchtet. Wissenschaftler haben zum ersten Mal das nächtliche Leuchten des Mars im sichtbaren Lichtspektrum beobachtet, berichtet die Europäische Weltraumorganisation.
Nach Angaben der ESA entsteht insbesondere Nightglow, „wenn sich zwei Sauerstoffatome zu einem Sauerstoffmolekül verbinden“. Auf dem Mars geschieht dies in einer Höhe von etwa 31 Meilen (50 km). Im Vergleich dazu entstehen Polarlichter, wenn geladene Teilchen der Sonne mit dem Erdmagnetfeld kollidieren.
Mit dem ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) haben Wissenschaftler zum ersten Mal beobachtet, dass die Marsatmosphäre im sichtbaren Lichtspektrum grün leuchtet.
Dieser Effekt wird Airglow (je nach Stunde entweder Tages- oder Nachtglühen) genannt und wird auch auf der Erde beobachtet. Obwohl es einige Ähnlichkeiten mit dem Nordlicht (oder der Aurora) hier auf unserem Planeten aufweist, handelt es sich um ein anderes Phänomen mit anderen Ursachen. Insbesondere das grüne Leuchten der Erdatmosphäre ist charakteristisch für das Phänomen des „Staubplasmas“. Staubiges Plasma ist ein ionisiertes Gas, das winzige Staubpartikel enthält, die entweder von außen in das Plasma eingebracht werden oder sich durch verschiedene Prozesse spontan darin bilden. Staubplasma kommt häufig im Weltraum vor und kommt auch in der Ionosphäre der Erde vor.